Besuche des Hauses für Glas und Kristall
MuseenDie Site Verrier de Meisenthal ist eine wunderbare Zeitmaschine und ehrt das Arbeitergedächtnis ihrer Region, indem sie ihr technisches, künstlerisches und architektonisches Erbe mit zeitgenössischen kreativen Ausdrucksformen verbindet. Nach einem ersten Zwischenstopp im Empfangsbereich mit Ticketverkauf und Boutique beginnt der Rundgang mit dem Besuch des Glasmuseums.
Um die kommende Weihnachtssaison unter den besten Bedingungen zu organisieren, ist unser Besucherparcours bis einschließlich 13. November geschlossen.
Das brandneue und reich dokumentierte Museum feiert mit Schwung drei Jahrhunderte Glasherstellung in Meisenthal und der Region. Im Centre International d'Art Verrier (Internationales Zentrum für Glaskunst) können Sie in einer Ausstellungsgalerie und auf einem Zwischengeschoss über einer Werkstatt, in der Glasbläser ihre Arbeit vorführen, die Wiederbelebung der Glasmachertradition entdecken. Die letzte Etappe des Besuchs führt uns in die Halle Verrière, eine umgebaute Industriekathedrale, die ein eklektisches Programm (aktuelle Musik, darstellende Kunst und zeitgenössische Kunst) anbietet.
Horaires d'ouverture
Samstag, 1. April bis Sonntag, 20. Oktober 2024: Dienstag bis Sonntag von 13:30 bis 18:00 Uhr geöffnet. Montags außer an Feiertagen geschlossen. 17 Uhr: Letzter Verkauf von Eintrittskarten.
Vom 14. November bis 30. Dezember (außer 23, 24 und 25) : Der Besucherrundgang (Glasmuseum, Vorführungen der Glasmacher, Glashalle) ist dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr zugänglich / montags geschlossen (außer 30-12).
Haus für Glas und Kristall
Die Glashütte von Meisenthal wurde 1704 in den Nordvogesen in Ostfrankreich gegründet. Sie stellt zig Millionen Stück Gebrauchsglas und billige Becherwaren her. Zwischen 1867 und 1894 diente die Glasfabrik Emile Gallé, dem Anführer der Schule von Nancy, als Laboratorium. Er führte dort beispiellose technische und künstlerische Forschungen durch und verlieh Meisenthal den Status der "Wiege des Jugendstilglases". Die Produktionseinheit überstand die Weltkriege, entschied sich jedoch nicht für eine Modernisierung der Produktionsanlagen und strandete zu Beginn der 1970er Jahre. Die Fabrik, die bis zu 650 Mitarbeiter zählte, schloss am 31. Dezember 1969 ihre Pforten und hinterließ eine stumme Sirene, eine rauchgeschwärzte Kirche, ein von Schrotthändlern entkerntes Brachland und die bröckelnden Erinnerungen an ein (un)vergangenes Arbeiterabenteuer. Vollbeschäftigung verpflichtet, keine sozialen Bewegungen, keine Revolte. Nur der kleine, harmlose Tod einer Aktiengesellschaft. Nur dem Anschein nach. Denn dort, in den Bergen, ist der Glaube der Menschen, der Unternehmer, der virtuosen Glasmacher und der Schöpfer nie erloschen...